Die Huber Group, Automobilzulieferer aus Mühlhausen bei Stuttgart, präsentiert am 24. Juni, gemeinsam mit Extrem Fahrzeuge und FD 4×4 Centre, den ersten vollelektrischen Toyota Land Cruiser für extreme Umgebungen. Die beiden Spezialisten für Umbauten von 4×4-Fahrzeugen bieten, unter anderem für den Minen- und Untertagebau, kundenspezifische Land Cruiser der 70er Serie an und greifen für die Elektrifizierung des LC Modells HZJ79 auf das Knowhow und die Entwicklungen der Huber Group zurück. Die zentrale Fahrzeugsteuerung des Automobilzulieferers integriert alle systemrelevanten Komponenten, regelt das Energiemanagement des Hoch- und Niedervoltsystems, koordiniert die Energierückgewinnung beim Bremsen je nach Fahrsituation sowie das Lade- und Sicherheitsmanagement und überwacht alle Steuerungs- und Regelungsvorgänge hinsichtlich funktionaler Sicherheit.
Erfahren im Umbau, speziell von Land Cruisern für belastungsintensive Umgebungen, haben das FD 4×4 Centre und Extrem Fahrzeuge sich mit der Huber Group einen Spezialisten für Automotive Electronics, mit langjähriger Erfahrung in der Integration emissionsreduzierender Systeme für verbrennungsmotorische sowie zunehmend Elektro- und Hybridantriebe, ins Boot geholt. Der Mühlhausener Systemlieferant entwickelt und produziert seit über 25 Jahren in diesem Segment und arbeitete bereits 1996 speziell an Projekten zur Schadstoffreduzierung und Leistungssteigerung für Toyota zur Einhaltung der Euronormen. Mit der technischen Abgaslösung der Huber Group, schon damals hieß der Partner Extrem Fahrzeuge, erreichte das robuste Land Cruiser Modell HZJ7 mit Dieselmotor bereits „Euro 4“. Die elektrische Version ermöglicht nun sogar eine vollkommen schadstofffreie Fahrt und verbessert so gerade unter Tage den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter enorm.
Das System besteht aus Serienkomponenten namhafter Zulieferer, angeordnet in einer neuen Architektur, um die einzelnen charakteristischen Stärken optimal zu integrieren. Möglich macht dies das Herzstück des Systems, die innovative Steuerung der Huber Group, die auf der Basis einer 32-Bit Power Architektur die einzelnen Komponenten unter idealen thermischen Bedingungen zu Höchstleistungen veranlasst. Diese „High Performance Plattform“ ermöglicht, neben der Gesamtsystemintegration und –steuerung, den Abruf von Diagnoseinformationen via WLAN mit dem Smartphone oder vom Server des Betreibers. Im Inneren des Fahrzeugs sorgt ein im Armaturenbrett eingepasstes digitales 10,6 Zoll Display mit integrierten Lautsprechern und verschiedenen HMI Skins für die Anzeige aller relevanten Daten wie Batterieladestand, Temperatur und Geschwindigkeit. Ergänzend kann eine Rückfahrkamera montiert werden, die als Picture-in Picture Anzeige auf dem Display ausgegeben wird.
Technisch bietet der „Electric Cruiser“ 90 kW mit einem Drehmoment von max. 1410 Nm. Dabei bewältigt er in der Basisversion Steigungen von bis zu 45 %, mit der Zusatzausstattung „High-Offroad“ sogar den theoretischen Wert von 95 %. Bei vollbeladenem Fahrzeug, mit einem Gewicht von rund 3.500 kg, lässt der leistungsfähige 50 kWh Akku eine Reichweite von bis zu 150 km auf der Straße zu sowie 80 bis 100 km im Gelände. Onroad sind Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h möglich, im Offroad Gelände, bei 15 % Steigung, bis zu 35 km/h. Dabei gibt es auch unter Tage keine kalten Füße, denn die eingesetzte Wärmepumpe regelt nicht nur die Temperierung der Komponenten im Motorraum, sondern klimatisiert auf Wunsch auch den Fahrgastraum.
Auch die elektrifizierte Variante des Land Cruisers wurde für den Einsatz in extremen Umgebungen konzipiert und bleibt ein 2WD/ 4WD Fahrzeug mit und ohne Untersetzung, prädestiniert für den Einsatz in unwegsamem Gelände. Der „Electric Cruiser“ feiert am 24. Juni seine Weltpremiere und wird bei FD 4×4 Centre in Bergeijk, Niederlande, zu sehen sein. Anschließend steht einer besseren Luft in Minen- und Bergbauschächten, in denen der Land Cruiser das am häufigsten eingesetzte Arbeitsfahrzeug ist, nichts mehr im Wege. So profitieren Minenarbeiter direkt von der Kooperation zwischen FD 4×4, Extrem Fahrzeuge und der Huber Group, die für eine geringere Fahrzeugwärmebelastung, keinen Schadstoffausstoß sowie weniger Lärmbelastung durch den geräuschlosen Elektromotor sorgt. Gleichzeitig lassen sich für die Betreiber die Betriebskosten verringern, da durch die höhere Zuverlässigkeit der verbauten elektronischen Teile weniger Wartungsarbeiten anfallen. Doch die größten Einsparungen können bei den Energiekosten realisiert werden, denn durch den Betrieb der Elektrofahrzeuge und der damit einhergehenden Luftverbesserung unter Tage verringern sich die Aufwendungen für die Bereitstellung von sauberer, frischer Luft (Bewetterung) durch Ventilation und anderem Equipment immens.
Gern stehen Verantwortliche für Interviews bereit. Terminvorschläge werden gern über nadine@konstant.de entgegengenommen.