Unternehmen betrachten Beschaffungsprozesse zunehmend strategisch, schöpfen aber die Möglichkeiten nicht aus

Umfrage ermittelt digitalen Fortschritt, zeigt einen „Covid-19-Effekt“ und dokumentiert ungenutztes Potenzial

Wien, Österreich, 8. März 2021 – Eine neue Studie von der Schweizer Innovationsberatung IPG Group und dem Source-to-Pay-Anbieter JAGGAER belegt eine zunehmend strategische Ausrichtung beim Beschaffungsmanagement in Unternehmen sowie einen steigenden Digitalisierungsgrad. Gleichzeitig dokumentiert die Untersuchung, dass nur wenige Unternehmen die Möglichkeiten wie Simulationen und Prognosen nutzen. Unter den 290 befragten Chief Procurement Officers (CPOs) und Einkaufsleitern aus Unternehmen diverser Größen und Branchen geben 70 % an, mit der Digitalisierung ihrer Beschaffungsprozesse begonnen zu haben. 55 % der Unternehmen haben bereits alle wichtigen Geschäftsvorgänge digitalisiert, aber nur 2 % nutzen Analysen zur Vorhersage des Bedarfs.

Die Umfrage zu Procurement Performance Excellence (PPE) wurde zwischen Juli und Oktober 2020 durchgeführt. PPE ist eine Methode zur ganzheitlichen Bewertung von Beschaffung und Wertschöpfung, die in den frühen 2000er Jahren von IPG entwickelt und regelmäßig an neue Standards in der Beschaffung angepasst wurde. Der bewährte Ansatz umfasst sieben Hauptthemen: Beschaffungsstrategien und -ziele, Beschaffungsprozesse, -organisation und Qualifikation, Lieferanten- und Technologiemanagement sowie fortschrittliche Beschaffungs- und Lieferkettenlösungen. 2016 hatte IPG eine vergleichbare Umfrage durchgeführt, was eine Analyse der Entwicklung der vergangenen vier Jahre ermöglicht.

„Das erfreulichste Ergebnis der Studie ist, dass die Beschaffung strategischer angesehen wird als noch vor vier Jahren. Einkaufsleiter sind in der Hierarchie aufgestiegen. Das gibt der Beschaffung die notwendige Sichtbarkeit und die Nähe zu Führungskräften mit Stakeholder-Funktionen, um Veränderungen, Investitionen und Projektförderung voranzutreiben”, sagt Thomas Dieringer, President EMEA, JAGGAER.

Auch der Einfluss der Corona-Pandemie auf das Beschaffungsmanagement wird in der Umfrage deutlich. Zum Beispiel hat sich die Anzahl der Hauptzulieferer, die 80 % des Bestellvolumens ausmachen, seit 2016 um 1,5 % auf 9 % erhöht. Der Zugriff auf mehr Hauptzulieferer soll Lieferengpässen entgegenwirken und für mehr Flexibilität sorgen. Jedoch ist eine enge Zusammenarbeit mit einer großen Lieferantenanzahl auf Dauer kaum möglich. Auch die durchschnittliche Zahl der Hauptzulieferer, die von je einem strategischen Einkäufer betreut werden, ist gestiegen. Während es 2016 durchschnittlich sechs Hauptzulieferer waren, sind es 2020 sechzehn pro Einkäufer. „Dies scheint ein Covid-19 geschuldeter Ausreißer zu sein, da diese Anzahl langfristig kritisch ist”, kommentiert Carsten Vollrath, Gründer der IPG Group.

54,2 % der Befragten verzeichnen eine Kostenreduktion. Jedoch bleibt diese gering und hat im Verhältnis zu 2016 prozentual stark abgenommen. Während die Studienteilnehmer 2016 eine durchschnittliche Kostenreduktion von 1,4 % bei der Beschaffung verzeichneten, liegt der Durchschnitt 2020 bei 0,2 %. Ein Grund sind die Störungen in der Lieferkette durch die Corona-Pandemie. Die Kostenreduktion verlor gegenüber dem Sicherstellen der Versorgung ihren Stellenwert. Zudem sind in zahlreichen Unternehmen Schritte über die Verhandlung mit Lieferanten hinaus notwendig, um die Kosten weiter zu senken, zum Beispiel vernetzte Zusammenarbeit und mehr Transparenz innerhalb der verschiedenen Unternehmenseinheiten.

„Natürlich war 2020 durch Covid-19 ein außergewöhnliches Jahr. Die Unternehmen waren gezwungen, Störungen in der Lieferkette entgegenzuwirken und ihren Beschaffungsprozess sicherzustellen, um die Krise zu überstehen. Zudem stellte die Pandemie sie vor die Herausforderung, ihre Arbeitsprozesse neu zu organisieren, zum Beispiel indem sie Homeoffice und den papierlosen Dokumentenaustausch sicherstellten”, fügt Vollrath hinzu.

Die Studie zeigt, dass die Beschaffungssysteme der Befragten im Vergleich zu aktuellen Standards unterdurchschnittlich ausgereift sind. „Der Reifegrad der Beschaffungssysteme ist auf Digitalisierung und Informationserhebung begrenzt – tiefgreifende Analysen, die für höhere Effizienz sorgen, haben sich noch nicht durchgesetzt”, sagt Michael Rösch, SVP Customer Engagement Europe, JAGGAER. Fast drei Viertel der Teilnehmenden haben mit der Digitalisierung standardisierter Beschaffungsprozesse begonnen. Bei den 290 teilnehmenden Unternehmen arbeiten durchschnittlich 125 Beschäftigte in Bereichen der Beschaffung, die Routineaufgaben umfassen. Diese Routineaufgaben bieten Potential für Digitalisierung und Automatisierung, um Unternehmensprozesse zu optimieren und Angestellte zu entlasten. „Nur 17 % der 290 befragten Unternehmen führen Simulationen durch und geringe 2 % Vorhersageanalysen. Wir erwarten einen signifikanten Anstieg, weil Vorhersagen, vor dem Hintergrund zunehmender Marktturbulenzen, essenziell für erfolgreiche Beschaffung sind”, sagt Rösch.

Die Studie steht auf der Website von JAGGAER kostenfrei zum Download zur Verfügung. Die zentralen Erkenntnisse werden am 16. März 2021 in einem Webinar präsentiert.

 

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Globales eProcurement: Dräger setzt auf JAGGAER ONE

Dräger setzt bei den globalen digitalen Einkaufsprozessen fortan auf die JAGGAER ONE Suite. Das Unternehmen wird zukünftig mindestens 95 Prozent aller Bestellpositionen in der direkten Beschaffung über das Tool von JAGGAER abwickeln. Die Lösung sichert bei Dräger die entscheidende Transparenz für Lieferanten und berechnet Forecasts über zukünftige Beschaffungsmengen. Zudem bildet das Tool von der Bestellung, Bestätigung und Auslieferungsdokumentation bis zur Rechnungslegung alle Prozesse des eProcurement ab.

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA mit Sitz in Lübeck und Kunden auf der ganzen Welt zählt in der Medizintechnik und Sicherheitstechnik zu den Weltmarktführern. Der Global Player löste sein bisheriges Prinzip eines Zentraleinkaufs ab und führte eine divisionale Einkaufstruktur ein. Die Lösung von JAGGAER sollte diese neue Struktur vollständig abbilden, die Inbound Supply Chain weltweit optimieren und sie zugleich effizienter und transparenter gestalten.

Neues eProcurement-Konzept beim Global Player

Für ein Unternehmen wie Dräger mit rund 15.000 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten sind effiziente Einkaufsprozesse ein wichtiger Faktor für den weltweiten Erfolg. Deshalb definierte das Unternehmen vor der Auswahl eines passenden IT-Partners, was die Beschaffungsprozesse hinsichtlich Flexibilität, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit leisten müssen. „Als diese Aspekte formuliert waren, sondierten wir den Markt und entschieden uns für JAGGAER ONE“, gibt Alexander Bramkamp, Head of Strategic Supply Chain bei Dräger, einen Einblick in die Vorbereitung. „Das Tool ließ sich hervorragend auf die End2End-Prozesse in unserem Unternehmen anpassen. Die Entwickler von JAGGAER haben es an unsere speziellen Anforderungen ideal adaptiert und sichergestellt, dass unsere globalen Einkaufsprozesse so effizient, transparent und sicher ablaufen wie nie zuvor.“

Standardisierung garantiert neue Effizienz

JAGGAER spiegelte die Einkaufsprozesse von Dräger nah am Standard der Lösung und ergänzte sie nach Vorgaben des Unternehmens. Dadurch erreicht Dräger heute ein neues Niveau bei der Standardisierung seiner Prozesse, verzeichnet eine deutliche Zeitersparnis im Beschaffungsmanagement und profitiert von mehr Transparenz und Effizienz in seinen internen und externen Abläufen.

Roll-out erst in Deutschland, dann weltweit

In einem ersten Schritt wurde der Roll-out in Deutschland durchgeführt. Die internationale Einführung in Ländern wie China, Tschechien, USA und Großbritannien wird im Laufe des Jahres 2021 stattfinden.

„Die Suite ist für Dräger die ideale Lösung, da sie unsere Ansprüche überzeugend erfüllen kann“, weiß Alexander Bramkamp aus heutiger Sicht. „Unser Vorhaben war inhaltlich, technisch und in der Zeitplanung sehr ambitioniert. Doch mit JAGGAER blieben wir in Time, im geplanten Budget und die Lösung läuft hervorragend stabil.“

 

Über die Drägerwerk AG & Co. KGaA

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Lübeck. Das Familienunternehmen zählt in den Bereichen Medizintechnik und Sicherheitstechnik zu den Weltmarktführern. Damit schützt, unterstützt und rettet Dräger weltweit das Leben von Menschen im Krankenhaus und bei Feuerwehren, Rettungsdiensten, Behörden und im Bergbau. Auch in Industrien und Branchen wie der Gesundheitsindustrie, der chemischen Industrie, dem Schiffbau oder der Stahlindustrie zählen Kunden auf die Kompetenz von Dräger. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 14.500 Mitarbeiter und ist in über 190 Ländern der Erde vertreten. 2019 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 2,8 Mrd. Euro.
https://www.draeger.com

 

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